Am 16.04.2016 führte die Reise in das benachbarte Siegerland.
Der eigendliche Grund der Tour nach Siegen waren die blühenden Kirschbäume am Fuße des Wellersbergs mitten in Siegen. Da es jedoch zu langweilig und zu einfach wäre danach wieder nach Hause zu fahren wurde daraus eine Wanderung, bei der es im nachhinein einiges zu entdecken gab.
Somit begann die Tour an besagtem Wellersberg nahe des Hauptbahnhofs in Siegen.
Nach dem Bestaunen und ausgiebigen Fotografieren der Kirschbäume ging es auf den Heimweg, der zunächst einige Kilometer durch die Innenstadt und das angrenzende Wohngebiet von Siegen führte.
Am Rande von Siegen angekommen geht es auch gleich steil bergauf in den Wald hinein.
Dieser Weg führte auf den Bergkamm in Richtung Obersdorf.
Kurze Zeit nach der Durchquerung von Obersdorf kam die erste Überrauschung der Tour, die dafür sorgte dass der Wegeverlauf sich kurzzeitig von dem geplanten unterschied. Der Grund dafür war ein Hinweisschild auf dem „Alter Postweg Dillenburg – Siegen“ stand. Der schmale Pfad sah vielversprechend aus und schrie geradezu danach begangen zu werden.
Am Ende des ca. 500 Meter langen Pfads steht ein weiteres Hinweisschild, welches auf den ehemaligen Postweg hinweist.
Dort stand glücklicherweise auch eine Bank, die bei schönem Wetter nicht nur zum Rasten einlädt sondern auch bei schlechtem Wetter, wie an diesem Tag, dazu genutzt werden konnte sich regen-fest einzupacken.
Zum Glück war der Schauer nur von kurzer Dauer und man konnte die Regenjacke in der Nähe von Wilnsdorf wieder ablegen.
Kurz nachdem das Gymnasium in Wilnsdorf passiert wurde, führt der Weg weiter durch den Wald immer weiter hinauf, in Richtung Kalteiche.
Die Kalteiche ist mit ihren knapp 580 m ü. NN die größte Erhöhung in der Gemeinde Wilnsdorf und markiert grob die natürliche Grenze zwischen dem Siegerland und dem Lahn-Dill Kreis und somit auch zwischen den Bundesländern Nord-Rhein Westfalen und Hessen.
Nachdem man Wilnsdorf hinter sich gelassen hat und noch ein paar schöne Weitblicke über das Siegerland genießen kann kommt man am Bergmannsdenkmal, nahe des CVJM Jugendheims bei Wilnsdorf, vorbei.
Dieses Denkmal wurde in den 70ern errichtet und ist einer von 16 Punkten des Bergmannpfads, der sich 15km am Rande von Wilnsdorf und Wilgersdorf durch den Wald schlängelt.
Auf das Denkmal folgten ein paar schmale Pfade, bis die zweite Überraschung des Tages im Wald auftauchte. Auch diese wurde wieder dazu genutzt den geplanten Wanderweg etwas zu ändern. Grund dafür war ein Holzschild auf dem die Aufschrift „Goldschmiedeborn“ zu lesen war.
Auf Grund der großen Neugierde, musste dieser natürlich gerade erkundet werden.
Dieser entpuppte sich als kleine Quelle mitten im Wald, die im Rahmen des Bergmannpfades eingehaust wurde. Dabei wurde ein kleiner Platz angelegt, der unter anderem eine Bank zum Verweilen bot.
Im Anschluss an die Quelle folgte die Route entlang eines kleinen, schmalen Pfades, bis es nach ein paar Hundert Metern wieder zurück auf breite Forstwege ging.
Von dort aus gab es noch ein paar schöne Weitblicke über das Siegerland, die es ermöglichten die nahende Regenfront schon frühzeitig zu sehen.
Dieser querte den Weg dann doch noch, kurz hinter der Landesgrenze, auf der hessischen Seite und wurde immer heftiger je weiter es Richtung Steinbach ins Tal hinab ging.
Zum Glück hörte er, nachdem man total durchnässt war, wieder auf, als es vom Sportplatz in Fellerdilln auf das letzte Teilstück der Etappe nach Haiger ging.
In Rodenbach angekommen, konnte man somit einen trockenen und schönen Ausblick auf Haiger genießen.
Insgesamt waren die ca. 25 km von Siegen nach Haiger eine schöne Tour, die jede Menge interessante Dinge zum Entdecken bot.
Leider spielte das Wetter nicht dauerhaft mit, was dem Wanderspaß aber kein Abbruch tat.