Anfang April starteten wir arbeitsbedingt spät abends unsere Tour auf dem Leonhard-Hörpel-Weg. Es begann mit einer kühlen, kurzen Nacht in Hängematte und Schlafsack und etwas unausgeruht ging es am nächsten Tag mit der eigentlichen Route los.
Im Gedenken an den bekannten Westerwälder Heimatforscher Leonhard Hörpel entstand dieser schöne Rundwanderweg am Knoten im schönen Westerwald.
Wir starteten in Greifenstein- Nenderoth auf Höhe des Schützenhauses in Richtung Arborn, nachdem wir zunächst einen kurzen Abstecher an den Nenderother Wasserfall gemacht haben.
Zunächst führte der Weg über die Straße, dann aber zügig auch entlang von Feldern und Wiesen und weiter durch Waldstücke. Nach einer stärkenden Frühstückspause im Wald, liefen wir begleitet durch Vogelgezwitscher und den wärmenden Strahlen der Frühlingssonne weiter bergauf und bergab durch Wald, Feld und Wiese.
Das nächste Highlight auf unserem Weg war der Standort der Heilig-Kreuz-Kirche.
Ein altes Kreuz, einige Steine aus den Fundamenten der Kirche und eine Infotafel sind die letzten Zeugnisse des alten Gotteshauses auf der Höhe des Knotengebietes zwischen Mengerskirchen und Arborn.
Seit 2004 findet ihr im Sommer auch ein ökumenischer Gottesdienst statt. Dann feiern hier beim „Dicke Baam“, wo vor vielen hundert Jahren die wohl älteste Kirche der Region stand, Katholiken und Evangelen gemeinsam Gottesdienst.
Hier findet man auch einen kleinen, gemütlichen Rastplatz unter der großen Linde, die unter Naturschutz steht.
Nach einem kurzen Stück über Wiesen und einer Straßenüberquerung führt der Weg auf asphaltierten Wegen hinauf Richtung Knoten. Dort gestalteten wir unsere Mittagspause und konnten arbeiten an den dortigen Windkraftanlagen verfolgen.
Frisch gestärkt und ausgeruht folgten wir dem Weg weiter über Wiesen, vorbei am Skilift.
Die Beschilderung des Leonhard- Hörpel- Weg ist rote Schrift und Zeichen auf weißem Grund. Diese Farbkombination ist sehr gut sichtbar, jedoch sorgten die Pfeilanordnung bei uns öfter für Verwirrung, in welche Richtung genau diese zeigen und so passierte es nicht selten, dass wir Wege doppelt gingen, da wir uns für die falsche Richtung entschieden hatten.
Nachdem wir den Weg dann aber an dieser Kreuzung fanden, führte dieser uns direkt auf den Gipfel.
Am Gipfel des Knotens (605m) angekommen, verewigten wir uns, wie es sich gehört, im Gipfelbuch und folgten dem bewaldeten Pfad weiter.
Über Feldwege geht es weiter auf dem Rundweg. Am Wegesrand kann man dann auch noch sein Wissen über heimische Bäume testen. Vor vielen Bäumen steht eine Tafel mit der Aufschrift „Welcher Baum ist das?“ und unter der Tafel, kann man seine Antwort überprüfen. Eine gelungene Unterrichtseinheit. Und nicht nur bei den kleinen Wanderen beliebt.
Auf dem ganzen Leonhard-Hörpel- Weg laden immer wieder Bänke und kleine Rastplätze zum Verweilen und Aussicht genießen ein. Die Baumelbank ist ein Special des NABU Odersberg, auf der Wanderer ihre Beine und Füße erholen können und nicht nur die, sondern auch die Seele etwas baumel kann.
Und am Ende unserer Runde wartet der Nenderother Wasserfall aufs Neue auf uns. Der Leyenbach bahnt sich hier seinen Weg nach unten. Die bemoosten Steine geben der Umgebung ein romantisches und märchenhaftes Aussehen. Hier wird man zum Träumen eingeladen und man wird das Gefühl nicht los, als würden dort jeden Moment Elfen, Feen und Trolle hervor kommen.
Nach einem Moment des Innehaltens an diesem Ort, geht es durch den Wald zurück zum Auto, mit vielen Eindrücken und neuen Bildern im Gepäck.